Das Neuromuskuläre Zentrum in Göttingen hatte am 28.8.24 zur Fortbildung zu neuromuskulären Erkrankungen zum Thema Transition von Patient*innen mit neuromuskulären Erkrankungen eingeladen.
Nach der Begrüßung von Frau PD Dr. Jana Zschützsch wies Herr PD Dr. Heiko Lorenz von der Kinderorthopädie in Göttingen darauf hin, dass die Transition von chronisch erkrankten Jugendlichen eine Regelleistung ist. Unter Transition versteht man in der Medizin den geplanten Übergang von Kindern oder jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen von einer kinderorientierten zu einer erwachsenenorientierten Gesundheitsversorgung. Um die Eigenständigkeit der Jugendlichen zu fördern, ist eine frühzeitige Kommunikation unbedingt erforderlich. Frau Prof. Dr. Ulrike Schara-Schmidt von der Klinik für Kinderheilkunde Essen und Herr Prof. Dr. Tim Hagenacker von der Klinik für Neurologie Essen wurden Online dazugeschaltet. Sie berichteten über das „Essener Transitionsmodell“ bei neuromuskulären Erkrankungen. So werden im Klinikum Essen Jugendliche über einen längeren Zeitraum in gemeinsamen Sprechstunden von der Kinder- und Erwachsenenneurologie begleitet. So können die Behandlungen aufeinander abgestimmt werden, die Jugendlichen fassen Vertrauen. Lt. Frau Prof. Dr. Ulrike Schara-Schmidt sollen so die Jugendlichen befähigt werden, später angemessen für sich selbst zu sprechen und ihre Krankheit zu behandeln. Sie müssen lernen, Gesundheitsfragen mit den Anforderungen ihres Lebens in Einklang zu bringen.
Nach der Diskussion und dem Schlusswort von Frau Dr. Elke Hobbiebrunken fand noch ein gemeinsamer Imbiss und Austausch statt.
Der DGM-Landesverband war durch Kontaktpersonen mit einem Info-Stand vertreten.
Ingrid Haberland