Es gibt Momente, in denen man sich allein fühlt – mit seiner Krankheit, seinen Sorgen und all den Fragen, die im Alltag mit einer fortschreitenden chronischen Erkrankung auftauchen. Doch genau dafür gibt es unsere Gruppen: Sie bieten Raum für Austausch, für wertvolle Tipps und für das gute Gefühl, verstanden zu werden. Peter und Conny Conrad haben den Schritt gewagt und an einem Treffen der Celler Gruppe teilgenommen – sie waren begeistert:
„Wir waren 18 Interessenten und fanden uns in freundlicher Umgebung bei Kaffee und Kuchen zusammen. Mein Mann und ich waren zum ersten Mal dabei und sofort von der freien, ehrlichen, unbefangenen Gesprächsrunde in der Gruppe begeistert, die von Karen supernett geleitet wurde. Wir und alle Teilnehmenden erhielten wertvolle Hinweise für Hilfsmittel, hilfreiche Organisationen sowie Verständnis und Fürsprache in unserer – nicht immer einfachen – Situation. Die Informationen der gemeinsamen oder ähnlichen Erfahrungen stärkten uns sehr. Wir danken für die kompetente und freundliche Aufnahme…“
Was Peter und Conny erlebt haben, zeigt sehr schön, was eine Selbsthilfegruppe ausmacht: Begegnung auf Augenhöhe, gegenseitige Unterstützung und die Erkenntnis, dass man nicht allein ist.
Warum eine Selbsthilfegruppe so wertvoll ist
Viele, die zum ersten Mal eine Gruppe besuchen, fragen sich: „Bringt mir das überhaupt etwas?“ Die Antwort ist fast immer ein klares „Ja“. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte:
Erfahrungsaustausch: In Selbsthilfegruppen treffen Menschen aufeinander, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Wer, wenn nicht andere Betroffene, kann am besten verstehen, was es bedeutet, mit einer neuromuskulären Erkrankung zu leben?
Praktische Tipps: Wo bekommt man welche Hilfsmittel? Welche Anlaufstellen gibt es für Beratung? Wie lässt sich der Alltag besser gestalten? Diese Fragen lassen sich oft am besten in der Gruppe beantworten.
Emotionale Unterstützung: Zu wissen, dass andere genau nachvollziehen können, wie man sich fühlt, kann eine große Entlastung sein. Oft entstehen tiefe Freundschaften und ein Netz gegenseitiger Hilfe.
Motivation und neue Perspektiven: Wer in einer schwierigen Phase steckt, kann von den Erfahrungen und dem positiven Zuspruch anderer profitieren.
Gemeinsame Freude: Unsere Treffen sind nicht nur von ernsten Themen geprägt – wir lachen zusammen, tauschen Anekdoten aus und genießen die Gemeinschaft. Der Humor und das Miteinander helfen dabei, den Alltag leichter zu nehmen.
„Ich bin nicht allein“ – ein starkes Gefühl
Besonders Menschen mit seltenen Erkrankungen haben häufig das Gefühl, mit ihren Problemen allein zu sein. In Selbsthilfegruppen zeigt sich schnell: Das stimmt nicht. Andere stehen vor ähnlichen Herausforderungen, haben vielleicht schon Lösungen gefunden oder einfach nur ein offenes Ohr.
Einfach mal reinschnuppern!
Noch unsicher? Das ist ganz normal! Aber ein erster Schritt kann der Anfang von etwas sehr Wertvollem sein. Unsere Gruppen heißen alle willkommen – egal, ob man sich aktiv beteiligen oder erst einmal nur zuhören möchte. Und das Beste: In entspannter Atmosphäre fällt das Kennenlernen ganz leicht.
Also, warum nicht einfach mal ausprobieren? Unsere Gruppen freuen sich immer über neue Gesichter!