Viele von euch werden ihn kennen und sicher von dem einen oder anderen „Schlüsselerlebnis“ berichten können, wenn die Not besonders groß war 🥴. Die Rede ist vom Euro-Schlüssel. Dabei handelt es sich um einen Einheitsschlüssel, der körperlich beeinträchtigten Menschen über die Landesgrenzen hinweg einen selbständigen Zugang zu vielen behindertengerechten sanitären Anlagen und Einrichtungen ermöglicht. Allein in Deutschland passt der Schlüssel zu etwa 10.000 stillen Örtchen, aber auch im europäischen Ausland stellen Anbieter zunehmend auf das System um.
Und mehr noch: das Einheitsschloss ist längst nicht nur in zahlreichen Toiletten auf Raststätten, in Fußgängerzonen, Museen oder Behörden verbaut, sondern mittlerweile auch in anderen Einrichtungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Neulich habe ich zum Beispiel die Walhalla in der Nähe von Regensburg besucht. Hoch oben auf dem Bräuberg an der Donau gelegen, ist die Gedenkstätte normalerweise nur zu Fuß zu erreichen. Der Besucherparkplatz liegt etwas entfernt und ein Stück unterhalb der Walhalla. Ich war sehr erfreut, dass man mit dem Euro-Schlüssel einen elektrisch angetriebenen Schlagbaum öffnen und mit dem Auto direkt bis zu den Behindertenparkplätzen neben der Walhalla fahren kann. Ein großartiges Beispiel, wie man Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Besuch einer solchen Stätte deutlich vereinfachen kann.
Und wie bekommt man den Schlüssel?
Der Schlüssel ist Menschen mit einer Schwerbehinderung (oder ärztlichem Nachweis) vorbehalten. Zu bekommen ist er beim CBF Darmstadt e.V. gegen eine Gebühr von derzeit 28,90 €, wenn im Schwerbehindertenausweis
- das Merkzeichen aG, B, H oder BL steht oder
- das Merkzeichen G und ein GdB von mindestens 70.
Über den nachfolgenden Link kommt ihr zum Webshop des CBF e.V.. Kopien der notwendigen Nachweise kann man bei der Bestellung hochladen.
Torsten Strutz