Die DGM-Gruppe Ostfriesland hat aus Anlass des 30jährigen Bestehens in den „Klub Zum Guten Endzweck“ eingeladen. Das ehrwürdige Haus ist im vergangenen Jahr mit einem Außenlift versehen worden, so dass nun auch endlich Menschen mit Mobilitätseinschränkung an Veranstaltungen teilnehmen können.
Knapp 40 Teilnehmende hatten sich für den Nachmittag angemeldet. Christian Züchner, Gruppenleiter und Landesvorsitzender, begrüßte alle Gäste. Schön war, dass auch aus den Anfängen der Gruppe Teilnehmende dabei waren. Der stellvertretende Vorsitzende, Torsten Strutz, überbrachte sein Grußwort und Glückwünsche per Videobotschaft. Für die Selbsthilfekontaktstelle sprach Helena Zorn und wies auf die Bedeutung der Selbsthilfe hin.
Nach Kaffee oder Tee und Kuchen gab es einen kurzweiligen Rückblick auf 30 Jahre. Die Gruppengründerin, Gerda Krull, erzählte mit ihrem Mann Koord von den Anfängen. Seit Anfang der 90er Jahre traf sich die Gruppe schon privat. Durch Kontakte zu Anne Kreiling kam die Idee auf, eine DGM-Gruppe aus dem Eltern-Kind-Kreis zu machen. Seit dem Jahr 1994 wird nun die Gruppe offiziell geführt. Zunächst traf man sich noch privat, dann in den Räumen des Paritätischen in Aurich. In den Erinnerungen kamen immer wieder die Erzählungen von den Treffen mit leckerem Essen, sei es Paella oder Grünkohl oder Grillen. Beim Treffen am 31. Mai 2014 in Ihlowerfehn wurde der Staffelstab für die Leitung an Gert und Annegret Groenewold übergeben. In ihrer Zeit fanden die ersten Treffen dann auch in Emden statt. Seit 2019 leitet Christian Züchner jetzt die Gruppe, die sich beim Paritätischen in Emden trifft.
Stefan Welke, ebenfalls Gründungsmitglied der Gruppe, hatte aus zahlreichen Fotos eine Bildershow gefertigt, die auf großen Zuspruch stieß. Aus den Anfängen gab es eher weniger Bilder, aber die Flut der Bilder nahm in den letzten Jahren stetig zu.
Nach diesem rückblickenden Teil ging es im anschließenden Vortrag um das nicht leichte Thema der „Patientenverfügung“. Uta Remmers, Leiterin des Hospiz in Emden, führte sehr einfühlsam in das Thema ein und regte durch gezielte Fragen und Beispiele die Teilnehmenden an, sich selbst Gedanken zu machen. Was möchte ich eigentlich? Wo und wie möchte ich sterben? Welche Unterstützung möchte ich in der letzten Lebensphase noch haben? Welche ärztlichen oder medikamentösen Hilfen? Jede und jeder muss das für sich selber entscheiden und – ganz wichtig – den Wunsch hinterlegen, damit nicht andere entscheiden. Der Vortrag regte sehr zum Nachdenken an, und es gab noch zahlreiche Gespräche danach.
Um noch einmal Schwung in die Gruppe zu bringen, versammelten sich alle zu einem Gruppenfoto, das dann zum 50jährigen Bestehen hoffentlich noch gezeigt wird.
Agilio, ein Inklusionsbetrieb in Emden, hatte ein wunderbares Abendessen vorbereitet mit Fisch und Tafelspitz und weiteren Leckereien. Zum Nachtisch gab es leckeres Eis. Gegen 19:30 Uhr zogen schwarze Gewitterwolken auf. Um noch trocken zu den Autos zu kommen, verabschiedete man sich schnell. Die meisten haben es noch trocken geschafft, andere sind leider noch kräftig nass geworden.
Insgesamt war es ein sehr schöner Tag, bei dem viele Erinnerungen ausgetauscht wurden. Ein Teilnehmer sagte zum Abschluss: Der Nachmittag wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.